Inder begeistern sich nicht für Taj Mahal

Es wurde vor und während der Filmproduktionen viel positives über den Film Taj Mahal berichtet. Neben der ausserordentlich guten Auswahl an Schauspielern, einem aufwendig gestalteten Filmset und einem stattlich ausgestatteten Budget, der eine ordentliche Finanzierung des indischen Liebesepos nie in Frage stellen sollte, schienen auch kleinere Unstimmigkeiten schnell übertrumpft zu sein. Trotzalledem konnten die indischen Cineasten, die Kinobetreiber und auch die Kritiker mit all der positiven Energie, die von den Produzenten dieses Films ausgingen, nie wirklich begeistert werden. Grösster Kritikpunkt bleibt weiterhin, die zwar ordentliche Auswahl der Schauspieler, deren Namen in Indien jedoch überwiegend unbekannt sind. Die Produzenten hätten demnach wissen müssen, dass man einen grossen Blockbuster mit einem Darsteller beschmücken sollte, der in der breiten Masse Bewunderung und Akzeptanz findet, andernfalls gelten hier die radikalen Gesetze des Marktes. Wenn die Nachfrage nicht vorhanden ist, dann floppt ein Film.
Nun ist es also schon soweit gekommen, dass die Produzenten von Taj Mahal ganzseitige Anzeigen in diversen indischen Tageszeitungen schalten, um den Film nocheinmal zu promoten und ferner in Grossbuchstaben zu beklagen, dass beispielsweise in Mumbai, Taj Mahal nur in drei Lichtspielhäusern gezeigt wird. In einer Stadt von etwa 15 Millionen Einwohnern und hunderten Kinos ein Witz.
Jetzt klammen sich die Unterstützer, der nie vorhandenen Taj Mahal Euphorie an die Ressonanz der europäischen und amerikanischen Kinogänger. Hier dürfte wohl auch mehr Hoffnung bestehen, da sich insbesondere eine breite Interessengemeinschaft von Progammkinos für das indische Bollywood Produkt begeistern.
Quelle: Naseem Khan/filmfare.de, indiaFM
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